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Workshop zum deutschen Strafvollzug

jvaIn dieser Woche hat Angela Roßkopf, eine Abteilungsleiterin der JVA Bochum, die Lateinkurse von Thorsten Kahl besucht, um mit den Schülerinnen und Schülern über den deutschen Strafvollzug zu sprechen. "Kritiker vergleichen Gefängnisse manchmal mit Hotels.", fasst Herr Kahl zusammen, "Das ist natürlich völlig unzutreffend!"

 

Auch wenn Gefängnisse Häftlingen Vergünstigungen wie Fernsehgeräte oder sogar Ausgang anbieten, sind sie eine große und ernste Einschränkung der Freiheit – und das trifft die Häftlinge sehr. Dies hat Frau Roßkopf in einem Workshop anschaulich dargelegt. Sie schilderte ganz lebensnah den Alltag der Häftlinge und auch den Sinn des Strafvollzugs: "Der Gesetzgeber verlangt von uns, dass die Haftbedingungen möglichst der normalen Welt entsprechen. Unsere Gefangenen haben einen geregelten Tagesablauf, sie arbeiten im Gefängnis und erleben manchmal zum ersten Mal einen geregelten Alltag. Unser Ziel ist dabei stets die Resozialisierung des Täters."
Ausgangspunkt des Workshops war eine Diskussion über die Todesstrafe, die im alten Rom geführt wurde. Dabei ging es um die Frage, wie man eine Terrorgruppe bestrafen sollte, die in Rom einen Anschlag geplant hatte. Die Lateinkurse diskutierten sehr lebhaft über dieses bedauerlicherweise aktuelle Thema. Neben der Strafe an sich wurde immer wieder auch der Zweck der Strafe thematisiert. Grund genug, um neben dem lateinischen Strafrecht auch den deutschen Strafvollzug zu untersuchen!
Während die alten Römer sehr hart bestraften, vor allem um einen Verbrecher zu vernichten und andere abzuschrecken, respektiert die deutsche Justiz die Menschenwürde von Straftätern: Sie müssen keine Willkür, Zwangsarbeit oder Folter fürchten. Stattdessen setzen sie sich im Gefängnis mit sich selbst und ihrer Tat auseinander und werden auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Dafür nehmen sie an Gesprächsgruppen, Sportangeboten und Jobangeboten in der Haft teil und lernen somit, eine verantwortungsbewusste Rolle in der Gesellschaft zu spielen. Zudem erhalten sie für ihre Arbeit im Gefängnis einen Lohn, damit sie nach der Entlassung nicht wieder komplett ohne Geld dastehen und auf kriminelle Tätigkeiten angewiesen sind. Über einen kleinen Teil des Geldes dürfen sie selber verfügen, um zum Beispiel an den Bestelllisten für Einkäufe im Gefängnis teilzunehmen. Der Größere Teil des Lohns wird aber zurückgelegt, um verschwenderisches Handeln der Gefangenen zu verhindern.  
Für die Schülerinnen und Schüler war es ein wichtiges Lernerlebnis: "Es ist nicht so wie in amerikanischen Filmen, sondern ganz anders strukturiert.", urteilt eine Schülerin, "Eigentlich ist es gut, dass wir keine Todesstrafe mehr haben." Andere Schüler wurden vom frühen Aufstehen im Gefängnis abgeschreckt: "Ich würde jetzt nicht auf die Idee kommen, etwas Dummes anzustellen, dann müsste ich ja um halb Sechs aufstehen!" sagte eine andere Schülerin mit einem Augenzwinkern.


 

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