Luther-Mosaik an der Pauluskirche enthüllt
Kunstklasse des Neuen Gymnasiums gestaltet Bodenmosaik
Die älteste evangelische Kirche im alten Bochum und das neueste Gymnasium auf Bochumer Boden haben am Freitag (24. März) den Abschuss einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit gefeiert: An der Pauluskirche in der Innenstadt enthüllten Schülerinnen und Schüler des Neuen Gymnasiums ein Bodenmosaik mit dem Bildnis des Reformators Martin Luther (1483-1546). Es ersetzt im Jahr des Reformationsjubiläums 2017 künftig das Mosaik des Ruhrgebietskirchentages von 1991.
In einer kurzen Ansprache dankte Schulleiter Oliver Bauer den 25 Schülern der Abitur-Kunstklasse für ihr großes Engagement. Obwohl sie sich auf der Zielgeraden zum Abitur befänden, hätten sie mit Unterstützung ihres Kunstlehrers Dieter Ostkamp intensiv am dem Kunstprojekt gearbeitet. „Ihr könnt stolz auf euch sein", fügte Bauer hinzu. Als Vorlage für ihr Luther-Mosaik hatten die Kunstschüler ein Gemälde von Lucas Cranach benutzt.
Die Schüler selbst waren von Anfang von dem Kunstprojekt begeistert. „Alle haben mitgemacht", unterstrich ein Schüler das Engagement. Nach der Vorbereitungsphase hatte die junge Künstlergruppe drei Monate intensiv an der Realisierung gearbeitet - mit großem handwerklichem Geschick, wie man demnächst sehen kann. In den nächsten Tagen wird das Luther-Mosaik fest im Boden verlegt.
Heike Lengenfeld-Brown, Pfarrerin an der Pauluskirche und neben Pfarrerin Stefani Haferung Mitinitiatorin des Kunstprojekts, hob die Bedeutung Martin Luthers auch für heutige Generationen hervor. Der Reformator habe zweitweise als „Undercover-Theologe die Bibel ins Deutsche übersetzt, weil er an die Freiheit der Menschen glaubte. Die Erfahrung dieser Freiheit wünsche sie auch den Bochumer Schülern auf ihrem Lebensweg, sagte Lengenfeld-Brown.
Rolf Stegemann
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Bochum