Schüler*innen der Klasse 8C schreiben Fortsetzung zu Herbert Grönemeyers Heimatlied Bochum
Als Abschluss der Unterrichtsreihe “Mit allen Sinnen erfahren – die Großstadt in Songs und Gedichten“ (Großstadtlyrik) haben die Schüler*inne der Klasse 8C in einer Gruppenarbeit eine weitere Strophe für den Kultsong „Bochum“ von Herbert Grönemeyer geschrieben. In dem 1984 erschienenem Lied beschäftigt sich Grönemeyer mit Bochum: Mit den schönen sowie eher unschönen Seiten der Stadt. Außerdem erklärt er, warum er Bochum so sehr mag.
Diesen Inhalt galt es beizubehalten, weshalb vor dem Schreiben der neuen Strophe vier Kriterien festgelegt wurden, die beim Fortführen eines Liedes eingehalten werden sollen: Die neuen Strophen sollten einen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Liedtext haben, also dasselbe Thema; Sie sollten die Gefühlslage des lyrischen Ich und des lyrischen Du beibehalten, also die Gefühle von Herbert Grönemeyer für die Stadt Bochum; Die sprachliche Gestaltung der Strophen sollte der des Liedes gleich sein; Und der formale Aufbau der Strophe sollte derselbe sein wie im Lied.
Nachdem alle Kriterien besprochen worden waren, hatten die Gruppen 20 Minuten Zeit, ihre Strophen zu schreiben. Diese sollte aus der heutigen Sicht verfasst werden, also zum 36 Jahre alten Lied etwas Modernes hinzufügen. Nachdem alle diese vorgetragen, besprochen und eventuell noch verändert wurden, blieben 6 fertige und neue Strophen übrig:
Bochum
Die neue Universität
Beschreibt deine Identität
Tief im Westen
Da wo sie steht
Und die Sonne untergeht
Du glänzt sogar im Winter
Lebst ohne Big Ben
Bist die Blume der Ruhr
Bist jedoch 'ne ten von ten
Und wir immer zu dir zähl'n
Du lässt das graue verblassen
Von Zeit zu Zeit
Der Stollen ganz verlassen
Das Wissen wächst wie Unkraut am Ende des Schlots
Das Grüne gehört zu uns
Dein Grubengold ist längst Geschichte
Strahlst jetzt mit deiner Vielfalt
Und lässt alle Rassisten kalt
Das was dich besonders macht
Ist, dass das Grüne wieder lacht
Das hätte niemand je gedacht
Du hast dich verändert
Heute bist du ein Meer des Wissens
Die Ruhr Uni hat zwar ihre Risse
Und Musik hört man überall
Auf der Straße und im Schauspielhaus
Doch trotzdem bist du noch gleich.
Nun hast du dich geändert
Und deine Industrie verschwand
Doch wer ganz genau schaut
Findet immernoch dieselbe Wand
Die dort einmal voller Kohle war
Die Unterrichtsreihe wurde von der Referendarin Frau Kalinasch geleitet.
Ole Weichsel