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JuniorAkademie NRW 2022

JuniorAkademie LogoErfahrungsberichte eines Schülers und einer Schülerin unserer Schule, die in diesen Sommer an der Juniorakademie teilgenommen haben.

Forensik in Jülich

Die JuniorAkademie NRW ist ein Projekt des Landes NRW zur Förderung begabter, naturwissenschaftlich interessierter Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 8 und 9. Man kann, wie hier an unserer Schule, durch die Schule selbst nominiert werden, theoretisch ist dies aber auch durch einzelne Lehrkräfte möglich. Im Anschluss an die Nominierung, muss man sich noch bei der Akademie selbst bewerben. An den diesjährigen Standorten in Jülich und Ostbevern wurden spannende Kurse in den 10-tägigen Akademien angeboten wie z. B. Psychologie, Nanotechnologie und Forensik. Die Akademie in Ostbevern hatte englischsprachige Angebote, unter anderem Biomimicry und Nanotechnology. Ergänzt wurde das Tagesprogramm neben den gesetzten Kursinhalten durch ein Musik- oder Sportprogramm und durch sogenannte kursübergreifende Angebote im Abendbereich.
Mein Kurs an der diesjährigen JuniorAkademie war Forensik in Jülich.
Seitdem ich die Nachricht erhalten hatte, dass meine Bewerbung erfolgreich war, war ich sehr aufgeregt und voller Vorfreude. Als es dann so weit war, die Anmeldung in der Tagungsstätte erfolgt war und ich mich das erste Mal am Akademie-Ort umsehen konnte, überfluteten mich zunächst die vielen Eindrücke. Auch der zu Beginn sehr straff wirkende Zeitplan in den eigentlichen Sommerferien verlangte allen Teilnehmenden erst einmal viel ab. Doch schon zum Start der Akademie war das herzliche Willkommen durch die Dozierenden sowie das erste gemeinsame Essen mit den anderen Teilnehmenden ein einladender Ersteindruck.
Die nächsten ein bis zwei Tage mussten sich alle erst einmal an die Umstellung gewöhnen, allerdings hielt uns dies nicht davon ab, bereits viel Spannendes innerhalb der Kurse zu erleben und auch außerhalb der Kurse neue Freundschaften zu knüpfen.
Aus dem Forensik-Kurs kann ich berichten, dass wir neben vielseitigen theoretischen Inhalten aus den Bereichen Chemie, Biologie und Anatomie auch sehr außergewöhnliche Experimente durchgeführt haben. So haben wir uns zum Beispiel als Langzeitstudie den Verwesungsprozess von Ratten und die Umwelteinflüsse auf diesen in unterschiedlichen Umgebungen angeschaut, Tomaten-DNA extrahiert, Haare verschiedener Spezies mikroskopiert, Blutspurenmuster mit Kirschsaft nachkonstruiert und analysiert. Außerdem haben wir zu forensischen Fragestellungen Referate vor dem Kurs gehalten, bei mir aus dem Bereich der Toxikologie. Hierzu gab es zu jedem Referat lehrreiches Feedback auf hohem Niveau. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass sich die Dozierenden für jede Frage Zeit genommen haben, auch wenn außerhalb der regulären Kurszeiten noch individuelles Interesse bestand.
Das Chor- und Musikprogramm nach dem Mittagessen war auch stets sehr abwechslungsreich. Wir haben verschiedenste Lieder, vorwiegend aus aktueller Zeit gesungen, auch das Sportprogramm punktete durch eine Vielfalt an verschiedensten Sportarten, in denen jeder und jede etwas finden konnte, was Spaß macht.
Das nach einer weiteren Kursschiene folgende Abendprogramm hat ebenfalls viel Abwechslung geboten und wurde durch die einzelnen KursteilnehmerInnen selbst in sogenannten kursübergreifenden Angeboten gestaltet. Hierbei gab es eine bunte Mischung von Programmieren über Häkeln, bis hin zu Gesellschaftsspielen. Ich selbst habe zweimal einen Tanzkurs angeboten, der den Teilnehmenden und mir viel Spaß bereitet hat. Bei der anschließenden Akademie-Disco an Tag fünf hatten wir alle mit den gelernten Schritten sehr viel Freude. Da die Disco ein voller Erfolg war, setzten wir gemeinsam eine Petition durch, so dass wir am letzten Abend auch noch einmal einen Disco-Abend veranstalten konnten.
Am letzten Tag, als wir leider schon wieder abreisen mussten, hat die Akademie einen Rotationstag veranstaltet, an dem jeder Kurs in anderen Kursen hospitiert und den eigenen Inhalten gemeinsam präsentiert hat. Wir als Forensik-Kurs haben einen Tatort konstruiert und das Publikum angeleitet, anhand von Fingerabdrücken und unter Einbeziehung der Tatort-Situation einen Mord aufzuklären. Der Nanotechnologie-Kurs hatten einen Escape-Room vorbereitet, in dem uns faszinierende Mechanismen der Nanotechnologie spielerisch näher gebracht wurden. Der Psychologie-Kurs hatte bereits am Tag zuvor eine Studie durchgeführt sowie ausgewertet und hat uns diese Ergebnisse mit der dazugehörigen Analyse entsprechend vermittelt.
Abschließend kann ich sagen, dass die Teilnahme an der JuniorAkademie ein sehr spannendes und informatives Erlebnis war, bei dem trotz vieler inhaltlicher Aspekte das Kennenlernen und Freundschaften knüpfen mit ähnlich interessierten Gleichaltrigen sowie der Spaßfaktor nie hintenüber gefallen sind. Es war eine lehrreiche Erfahrung, die die eigenen Kompetenzen gestärkt und einen hervorragend auf das spätere Leben vorbereitet hat.

Lennart Litty (EF)

 

Psychologie in Jülich
Es kommt mir vor, als wären Monate vergangen, seitdem ich in der Akademie war und doch halte ich an diesen Erinnerungen fest, denn sie geben mir halt und Hoffnung, darauf, dass ich irgendwie irgendwo immer dem eintönigen Alltag entfliehen kann. Es war wie einer dieser Tagträume, die dich so unerwartet und unvorbereitet in eine vollkommen neue und süße Wirklichkeit reißen, wo du keine Zeit hast, dich in deinen Sorgen zu vergraben, denn du wusstest, was du tun konntest, jeden Tag, du hattest eine Struktur, die dich davor beschütze, der Selbstisolation zu verfallen, wie ich es gewöhnt war. Die Junior Akademie hat mich so viel über mich selbst lernen lassen. Ich habe gelernt zu verstehen, dass Antworten nicht krampfhaft erzwungen werden können, dass Fragen meine Antworten sein können, dass ich mich nicht konfirmieren muss, damit ich der Norm entspreche, die ich mir selbst auferlegt habe und die die Gesellschaft mich gelehrt hat, dass ich mich leichter damit abfinden kann, Fehler zu akzeptieren und sie zu schätzen zu wissen. Vor allem aber habe ich von den so liebenswerten, einzigartigen und vollkommen befreiten Menschen dort gelernt. Ich habe noch nie so eine Offenheit und Wärme von allen Seiten wahrgenommen. Bereits am ersten Tag hätte ich jedem, dem ich begegnet bin, in die Arme fallen können und ich habe mein Lächeln oder Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Jede Begegnung war herzlich und so unbeschwert, dass ich es kaum für wahrhaftig halten konnte. Denn damals, als ich die Zusage für die Akademie erhalten habe, fühlte ich mich dieser nicht würdig, denn ich kannte andere, die es aus meiner Sicht viel mehr verdient hätten, dorthin zu gehen. Ich hinterfragte ständig, warum ausgerechnet ich nominiert und angenommen worden war, denn von Hochbegabung war ich weit entfernt, eher war ich ehrgeizig und fleißig, was mir aber nicht ausreichend erschien. Natürlich hatte ich deswegen Angst davor, dass ich kaum ein gescheites Wort herausbringen könnte, weil ich umgeben war von Menschen, die bereits so viel fortgeschrittener in ihrem Denken waren. Das blieb auch erstmal so, denn als ich mir die Kommentare oder Kursübergreifende Angebote im Forum der Akademie durchgelesen habe, war ich ziemlich eingeschüchtert von all den besonderen und wirklich herausragenden Sachen, die manche an Freizeitbeschäftigung hatten. Doch ich irrte mich. Viele schienen ähnliche Sorgen wie ich gehabt zu haben und ich merkte sehr schnell, dass es nicht immer darum gehen musste, wie intelligent ein jeder war. Ich habe mir unseren Spruch, unser Mantra, zu Herzen genommen: Unsere Junior Akademie ist das, was wir daraus machen. Und so kam es, dass ich der Psychologie noch mehr verfallen bin, als ich es eh schon getan habe, denn verstehen zu können, mit welchen verschiedenen Paradigmen der Psychologie ich Alltagsphänome erklären kann, warum Freud relativ perverse und nicht valide oder reliable Aussagen getätigt hat, wie sich meine Persönlichkeit mithilfe der Big Five (Neurotizismus, Verträglichkeit, Offenheit, Gewissenhaftigkeit und Extraversion) infolge eines Testverfahrens zusammensetzt, welche verschiedenen Geschlechter es gibt und wie uns Stereotypen schützen sollen, dabei aber oft verletzten und was für eine große Bedeutung Korrelation und Kausalität spielen, war für mich so neu und faszinierend. Aber auch um sieben Uhr morgens Joggen zu gehen oder Yoga zu machen war einfach herrlich, genauso wie sich beim Essen über die verschiedenen Kurse auszutauschen und darüber zu diskutieren, ob man überhaupt Kinder bekommen sollte oder ob Pizza mit Ananas überhaupt legal sein sollte. Abends habe war ich am liebsten beim Häkelkurs beziehungsweise Selfcarekurs, wo ich selbst anderen Häkeln beigebracht habe und gleichzeitig auch von einer meiner Freunden die Haare geflochten bekommen habe und wir tiefsinnige Gespräche geführt haben, während die Salted Caramel Gesichtsmasken in unsere Haut eingezogen sind. Ich habe aber auch meinen eigenen Kurs zum Zentanglen (meditatives Zeichnen) anbieten können und habe viele der Kursleiter und auch meine Freunde dafür begeistern können. Ich muss allerdings zugeben, dass beste waren natürlichen die Abende, an denen wir im Science College Disco hatten und wir die Songs mitgegrölt haben, völlig ungeniert getanzt haben. Jeder hat die Musik auf seine Weise gefühlt, nichts war komisch oder merkwürdig. Ich kann sagen, dass ich mit einer Schlafstörung, noch nie da gewesen Wadenmuskeln, unvergesslichen Erinnerungen und Freunden für hoffentlich die Ewigkeit weinend und schluchzend nach Hause gefahren bin, weil die Zeit ist verflogen, ohne dass ich mich hätte oft genug bedanken können. Ich hätte ewig in den Gruppenumarmungen verweilen können und jedem einzelnen sagen können, wie froh und dankbar ich bin, ihn oder sie kennengelernt zu haben. Es war das, was ich genau zu diesem Zeitpunkt meines Lebens gebraucht habe. Möge dies der Anfang vom Ende sein.

Liya Baston (EF)


 

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