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Podiumsdiskussion über den Ukraine Krieg (10.11.2022)

pdisk1Welche Folgen hat der Ukraine-Krieg für die deutsche Gesellschaft? Wie kritisch ist die Lage für Institutionen und Unternehmen? Und was ist eigentlich der Ursprung des Konflikts? Diesen und vielen weiteren Fragen nahmen sich fünf Expert:innen in einer Podiumsdiskussion an, die am 10.11.22 im Rahmen der Themenwoche „Frieden, Freiheit, Demokratie“ in der Aula des NGBs stattfand.

Die Moderator:innen Gizem Nur Kusch, Mareike Otto und Salih Türköz (Q2 Leistungskurs Sozialwissenschaften) moderierten die gesamte Diskussion mit zahlreichen Fragen, die zuvor im Unterricht vorbereitet wurden.
Bei der Auswahl der Gäste und Planung der Veranstaltung, bei der Herr Stötzel und Herr Rohde als Koordinatoren der politischen Bildung die Schüler:innen unterstützen, wurde darauf geachtet, eine Vielzahl von Perspektiven abzubilden. So konnten Teilnehmer:innen aus den Bereichen Forschung, Wirtschaft und dem Sozialbereich gewonnen werden. So kam es zu folgender Teilnehmerliste:
• Herr Prof. Garstka: Professor für Slavistik an der Ruhr-Universität Bochum (Darstellung der Hintergründe des Krieges)
• Frau Manandhar: Expertin für Friedens- und Völkerrecht an der Ruhr-Universität Bochum (Beschreibung der kriegsrechtlichen Verstöße, insbesondere Kriegsverbrechen im Konflikt)
• Herr Dr. Petrick: Inhouse Consulting bei E.ON (Sicht des Energieversorgers)
• Herr Dittmar: Kfz-Meister mit eigenem Kfz-Betrieb (Sicht des Handwerks und des Mittelstandes)
• Herr Schulze: Vorsitzender der Tafel Bochum (Perspektive armutsbetroffener Menschen und Hilfsorganisationen)

Die Diskussion war in drei große Abschnitte eingeteilt. Als erstes wurden die Zuschauer:innen von Prof. Garstka über die historische Verbundenheit zwischen der Ukraine und Russland sowie die Beweggründe Putins für den Überfall aufgeklärt. Hierbei gab es spannende Einblicke in die russische Gesellschaft, die der Professor schon als Student während einiger Auslandssemester kennenlernen konnte.
Anschließend ordnete Frau Manandhar mögliche Kriegsverbrechen der russischer Seite ein und beantwortete diverse Fragen zum Kriegsverlauf und zu völkerrechtlichen Aspekten , die sich der Sowi Leistungskurs überlegt hatte. Nicht nur die Einschätzungen zum Ukrainekrieg, sondern auch allgemeine völkerrechtliche Grundsätze wurden so verdeutlicht und mit ganz konkreten Literaturempfehlungen verbunden.

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Im zweiten Abschnitt der Diskussion wurden besonders die drei anderen Teilnehmer aktiv. Dort ging es um die Frage, wie Deutschland und die Europäische Union unter den Folgen des Krieges leiden. Dabei gab es verschiedene Erfahrungen. Einerseits habe das Handwerk bei der Auftragslage wenige Folgen zu spüren, da sie aktuell mindestens genau so viele Aufträge bekämen und viele Produkte und Dienstleistungen weniger nachgefragt würden. Das größte Problem seien aktuell die gestörten Lieferketten, welche die Produktbeschaffung häufig erschwerten und somit die Arbeit verzögerten. Da dieses Problem jedoch auch schon in der Coronazeit bestand, könne man hier nicht nur von direkten Kriegsfolgen sprechen.

Hingegen habe die Tafel Bochum aktuell deutlich unter den Folgen des Krieges zu leiden. Einerseits müssten Supermärkte und Lebensmittelläden durch die gestiegenen Unkosten mehr auf ihre Artikel achten, weswegen nicht mehr so viele an die Grenze des Ablaufdatums kämen und somit nicht mehr an die Tafel abgegeben würden. Außerdem seien durch die Preissteigerungen beim kompletten Lebensunterhalt mehr Bürger:innen in Deutschland hilfsbedürftig geworden und hätten somit das Recht, die Dienste der Tafel in Anspruch zu nehmen. Dazu kämen auch noch die Geflüchteten aus der Ukraine, welche auch das Recht auf eine Nutzung der Tafel hätten. All das habe dazu geführt, dass die Tafel nach Beginn des Krieges so viele Anfragen von neuen Bedürftigen bekommen habe, wie noch nie zuvor. Durch diesen riesigen Andrang an Menschen musste die Tafel sogar zwischenzeitlich einen Aufnahmestop für neue Mitglieder verhängen.

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Anschließend schilderte Herr Dr. Petrick als Vertreter des Konzerns E.ON die Situation aus Sicht der Energieversorger. Er erklärte, dass die Situation für die Branche nicht einfach sei, da es aktuell keine langfristige Einkaufssicherheit gäbe und die volatilen Preise durch Spekulanten und Verknappungen den Markt nicht ruhen ließen. Dadurch erschwere sich das Ziel der Klimaneutralität, da die nötigen Mittel zum Ausbau und der Instandhaltung fehlten. Anders als dies teilweise in einigen Medien dargestellt würde, sei aber nicht mit einer aktuten Stromknappheit zu rechnen und viele wichtige Schritte unternommen worden, um eine Versorgung sicherzustellen

In der dritten und damit letzten Phase der Diskussion gab es eine Fragerunde mit Fragen aus dem Publikum. Nachdem es zunächst nur vereinzelt Fragen gab, musste letztendlich sogar die eigentlich vorgesehene Zeit überzogen werden, damit der Großteil der Fragen beantwortet werden konnte. Dies hat ein weiteres Mal den Erfolg der Veranstaltung bewiesen. Auch wenn Teile der Diskussion schon häufig in der Gesellschaft thematisiert wurden, bemerkte man im Nachhinein, dass es durch die Podiumsdiskussion zurück ins Bewusstsein der Schüler:innen kam. Besonders interessant für die Schüler:innen waren die Einblicke der verschiedenen Expert:innen in ihre Fachbereiche und damit verbunden ihre Sicht auf die aktuelle Situation.

Marlon Wetzel (Q1)

Fotos der Veranstaltung © Amer Aldarwish (Q2)


 

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